In Erwägung, dass
die
Schweizer schon immer einen feinen Sinn für Humor hatten, | |
jetzt
die Zeit gekommen ist, diesen Humor in einem gemeinsamen Gelächter auch öffentlich
zu zeigen, | |
Lachen,
wie die Wissenschaft bewiesen hat, nachhaltig zur Gesundheit beiträgt und
ebenso nachhaltig das psychische Wohlbefinden stärkt, | |
ein
gigantisches, landesweites fröhliches Gelächter noch nie in der
Weltgeschichte durchgeführt worden ist und den Schweizern eine positive
Bekanntheit sichern wird, | |
wir
heute die Möglichkeit haben, dass ein solches Gelächter sich mit Hilfe der
Medien bis in die hintersten Ecken ausbreitet, | |
Lachen
über sich selbst besonders gesund ist und von einem intakten
Selbst-Vertrauen zeugt, | |
Heiterkeit,
Freude und Festlichkeiten immer sinnvoll und förderlich sind – |
hat
die European Laughter Society ELS, Ins, beschlossen,
die
ganze Schweiz an einem bestimmten Tag zum Lachen zu bringen, | |
unter
Einbezug weltbekannter Clowns, Humoristen, Lebenskünstler und Lach-Experten
diesen fröhlichen Tag zu gestalten, | |
und
den Menschen ab diesem Tag Trainings anzubieten, wie sie ihr Leben
inspirierter und freudiger führen können. |
Die Schweiz wird ihr durch
dieses Lach-Ereignis gewonnenes Know-How im Anschluss auch für das Lachen mit
anderen Ländern einsetzen. Erster Kandidat für ein solches erweitertes Lachen
könnte die EU sein. Durch dieses Gelächter würden sich die Beziehungen auf
allen Ebenen verbessern. Der EU würde es auch gut tun, einmal oder mehrmals
herzlich über sich selbst zu lachen. 1,
Die Resultate des „Zweiten Berner Gesundheitsberichts“ („Der Bund“ vom Samstag, 10. 2. 2001) sind nicht ermutigend. Der Bund beschreibt die Ergebnisse unter dem Titel „Körperlich gesund, psychisch angeschlagen“. Demnach fühlt sich nur die Hälfte der Bevölkerung des Kantons Bern „im allgemeinen ruhig, ausgeglichen, voller Kraft und Optimismus“. Die andere Hälfte jedoch ist in „psychisch mittlerer oder schlechter Verfassung. Sie fühlt sich niedergeschlagen, schlecht gelaunt, angespannt, gereizt und nervös.“
Der Altersgruppe zwischen 15 und 35 Jahren geht es noch schlechter. Hier fühlen sich nur noch 39,2 % psychisch gut. „Ein Resultat, das Gesundheitsdirektor Samuel Bhend sehr bedrückt“.
Es scheint, dass wir uns daran gewöhnt haben, dass es uns schlecht geht – und dies angesichts gesicherten Wohlstandes und der Tatsache, dass die Schweiz eines der reichsten Länder dieser Erde ist. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Wenn es gelänge, die Bevölkerung im Zusammenhang mit dem skizzierten Projekt zum Lachen zu bringen, hätte dies langfristige positive Folgen.
Durch wiederholtes gemeinsames Lachen kann sich die Lebenseinstellung von Grund auf verbessern, wie durch die jahrelangen Erfahrungen der „Lach-Clubs“ in Indien nachgewiesen worden ist. Die Menschen lernen, sich selbst und auch die anderen Menschen mehr zu schätzen und gestalten dadurch ihren Alltag mit mehr Schwung und Enthusiasmus. (S. Zitate am Ende) Vor allem hat das Lachen eine nachhaltige Auswirkung auf die Lebens- und Arbeitsmotivation. Die Menschen arbeiten effektiver und mit mehr Freude. Millionen von Franken, die jetzt für die Gesundheitsvorsorge ausgegeben werden, könnten gespart werden – und dies mit einer billigen, phantasievollen und innovativen Kampagne.
Wer Spass hat am Leben, wird viel seltener krank. Diese Einsicht wird mit dem vorgeschlagenen Projekt in grossem Stil umgesetzt.
Nutzen des Projekts:
· Gemeinsames Lachen fördert die physische und psychische Gesundheit.
· Gemeinsames Gelächter stärkt das Gemeinschaftsgefühl und hat eine allgemein motivierende Wirkung. Es macht für alle erlebbar, dass das Leben nicht nur aus Pflicht und Kampf besteht, sondern dass die eigentlichen Schätze in der Lebensfreude und in der Gemeinsamkeit liegen.
· Insbesondere die positive Wirkung auf die Jugend ist nicht zu unterschätzen. Viele Jugendliche empfinden die heutige Gesellschaft als feindlich und beängstigend. Wenn sie daher ihre Eltern, Lehrer und andere erwachsene VertreterInnen der Gesellschaft in solch einem grossen Gelächter erleben oder gar mit ihnen zusammen lachen könnten, würden sie wieder mehr Hoffnung schöpfen. Der diagnostizierte schlechte psychische Zustand der Jugend könnte damit entscheidend positiv verändert werden.
· Die Schweiz könnte eine führende Rolle spielen bei der Weiterverbreitung dieses Impulses und dadurch aus ihrer Igel-Haltung heraustreten, ohne sich politisch irgend etwas zu vergeben. Ein entscheidender Image-Gewinn wäre die Folge.
Ideen zum Vorgehen:
· Die ELS betreibt weitere Forschung wie die Durchführung von Lach-Ereignissen an Universitäten, in Firmen und Organisationen und auf öffentlichen Plätzen. Diese Events werden von einem professionellen Videoteam gefilmt und zu einem inspirierenden Film zusammengeschnitten, der dann am „Lach-Tag“ gezeigt werden kann. Ausgewählte TeilnehmerInnen werden im Anschluss an die Ereignisse nach ihren Erfahrungen befragt.
· Die Lach- und Spass-Praxis beginnt ihre Arbeit.
· Die Vertreter der ELS verstärken ihre internationalen Kontakte, u.a. durch Reisen. Ein Besuch in Kopenhagen, wo im Januar 2000 in einem Park mit 10000 Menschen gelacht wurde, wäre sinnvoll. Zusammenarbeit mit dem Lach-Chor in Berlin – der gegenwärtig in den deutschen Medien auf grosses Interesse stösst – ist unabdingbar.
· In Zusammenarbeit mit Radio und Fernsehen werden täglich kleine Lachereien in diesen Medien angeboten, so dass die HörerInnen/ZuschauerInnen bereits ins Lachen eingeführt werden können.
· Die Industrie und die Werbewelt steigen auch auf diesen Zug auf, so dass auf den Plakaten immer heiterere Botschaften erscheinen. Lachen und Humor werden „in“.
· Einrichtung eines Telefondienstes „Das dargebotene Lachen“ in Anlehnung an „Die dargebotene Hand“.
· Organisieren einer Lach-Parade, z.B. in Zürich
An einem bestimmten Samstag oder Sonntag im Sommer findet dann das landesweite Gelächter statt. In allen grossen Städten treffen sich je tausende Menschen in den Parks. Grosse Leinwände sind aufgestellt; ggf. könnten auch die Leinwände der Sommerkinos benutzt werden. Auf den Leinwänden erscheinen Persönlichkeiten wie Dr. Patch Adams und Dr. Kataria, deren blosse Anwesenheit zum Lachen bringt. Die selben Sendungen sind an den heimischen Fernsehern zu sehen und im Radio zu hören. Dann beginnt das grosse Gelächter, das etwa 20 – 30 Minuten dauert. Danach gibt es grosse Feste in den jeweiligen Parks und Städten, die von den Stadtverwaltungen durchgeführt werden.
Nach-Bemerkung:
Bereits werden in anderen Ländern die besonderen Qualitäten des freien Lachens in der Öffentlichkeit bekannt, so z.B. in Deutschland, Dänemark, USA und Indien. Es gibt aber noch nirgends ein Projekt dieser Grössenordnung.
Die ELS nimmt auch Kontakt mit anderen Ländern auf, würde jedoch die Schweiz als ersten Ort bevorzugen, da die ELS ihren Sitz in der Schweiz hat.
Besonders inspirierend wäre die Tatsache, dass die „Schweiz über sich selbst lacht“. Dieses Thema wäre auch sehr gut geeignet für die teilnehmenden Clowns und Pantomimen.
Die ELS arbeitet mit
weltweit führenden Humor-Organisationen zusammen. Es sind dies u.a.:
Dr.
Patch Adams, Arzt und Clown, der durch einen Hollywood-Film weltweit bekannt
wurde. | |
Dr.
Madan Kataria, Indien, der das „Lachen ohne Grund“ entwickelt und
hunderte von Lachclubs weltweit gegründet hat. | |
Der
erste Lach-Chor der Welt in Berlin, der eine CD mit Lach-Meditationen
entwickelt hat. | |
Der
Verein „Humorcare“, Schweiz und Deutschland, der die Humorkongresse in
Basel organisiert. |
1, Die Tatsache, dass die
Schweiz mit Europa lacht, bedeutet in keiner Weise eine politische
Stellungnahme. Es ist wohl nicht zu leugnen, dass die Schweiz geographisch,
geschichtlich und kulturell ein Teil von Europa ist. Das gemeinsame Lachen hat
nichts mit der Frage zu tun, ob die Schweiz der EU beitreten soll oder nicht.
Zitate:
Werner Binder,
Psychotherapeut, Zürich:
„Aus fachlicher Sicht
gesehen, ergibt sich durch das Lachen eine Distanz zur Überidentifikation. In
der Entspannung sehe ich meine Probleme in einem weiteren Rahmen, wie von einem
Berggipfel aus. Dadurch entsteht Leichtigkeit, ja Leicht-Sinnigkeit. Das ist
neben der Tiefsinnigkeit etwas ganz Gutes und Wohltuendes. Lachen bricht den Über-Ernst
und die Über-Identifikation und ist somit wirklich heilend.“
Wolfgang
Jäger, Geschäftsführer, Zürich:
"Es
ist ein Öffnen, ein Öffnen den anderen gegenüber, ein Ganz-da-Sein...Ich muss
nichts, ich kann einfach sein, ich kann lachen, ich kann frei sein. In dieser
Freiheit und Offenheit begegnet man sich, man schaut sich an und lacht
gemeinsam. So triff man sich direkt von Herz zu Herz...Ich hatte mir in meinem
Leben, glaube ich, seit meiner Kindheit nicht mehr erlaubt, voll
herauszuprusten. Das hat etwas in mir gelöst, was mich mit einer tieferen
Schicht in mir wieder verbunden hat. Inzwischen dünkt es mich etwas ganz Natürliches
und Selbstverständliches, dass man zusammen lacht und es zusammen toll hat. Ich
glaube, dass es ein Weg zur inneren Lösung, zur Kraft-Findung für den Alltag
ist...Ich bin eher ein ernster Mensch, ich habe viel Bedrückung gefühlt in
meinem Leben. Deswegen ist es auch eine ganz erlösende Sache. Man kann sich
wirklich selber dadurch näher kommen, scheint mir."
Dr.
Patch Adams, Humorist und Arzt, USA:
"Humor
ist ein Mittel gegen alle Krankheiten. Ich glaube, dass Spass ebenso wichtig ist
wie Liebe."
"Obwohl
Humor schwer zu bewerten ist, kann die Reaktion auf ihn - Lachen - ohne weiteres
untersucht werden. Wissenschaftliche Forschung hat erwiesen, dass Lachen den
Anteil der natürlichen Chemikalien erhöht, Catecholamine und Endorphine, die
in uns Menschen schwungvolle und gute Gefühle auslösen. Es senkt ausserdem die
Absonderung von Cortisol und vermindert die Ablagerungsmenge, infolgedessen
werden die Immunreaktionen stimuliert. Der Sauerstoffgehalt im Blut steigt an,
und die Luftrückstände in den Lungen werden reduziert.“
"Die
Definition von Glück in unserer Kultur hat daraus ein schwer fassbares Ziel
gemacht. Glück ist viel zu eng mit Ereignissen wie Geburtstagen und Hochzeiten
verbunden. Die meisten von uns sind so sehr an Schmerz gewöhnt, dass uns die
Vorstellung, die ganze Zeit glücklich zu leben unmöglich, ja sogar unnatürlich
vorkommt."
Marianne Inselmini,
Tanzlehrerin, Zürich:
„Beim Lachen in der Gruppe habe ich das Erlebnis, dass ich mit jedem Menschen Freund sein kann. Es ist eine Erfahrung tiefer Freude. Am nächsten Tag spüre ich noch die aufhellende, motivierende Wirkung.“